Mitbesitz

Mitbesitz

Einen Hund in Mitbesitz? Mit diesem Thema haben wir uns schon ganz zu Anfang unserer Zucht beschäftigt, da eine Mitbesitzerschaft der Wunsch der Züchter unseres Rüden Jamie (Gwynmor Undervover Agent) war. Aber was bedeutete das für uns? Und wozu sollte das gut sein? Gab es Vor- oder Nachteile?

Nun, um dies zu beantworten, muss man etwas weiter ausholen:

Früher war die Einstellung Hunden gegenüber meist eine völlig andere: Züchter hielten ihre Hunde in Zwingern und konnten so recht problemlos die vielversprechensten Welpen behalten, während der Rest des Wurfes ohne weitere Nachverfolgung in Privathände verkauft wurde. Man beobachtete die Welpen, ließ sie sich entwickeln und nach kritischer Selektion wurden dann die halbwüchsigen Hunde, die sich nicht ganz so entwickelt hatten wie erhofft, wiederum abgegeben. Es mag hart erscheinen, genau so wurde jedoch damals die Verbesserung der Rasse gewährleistet, denn nur die bestmöglichen Hunde kamen zum Zuchteinsatz.

Selbstverständlich ist dies längst nicht mehr akzeptabel – die Haltung Hunden gegenüber hat sich bei verantwortungsvollen Züchtern grundlegend geändert. Heute möchten wir, dass jeder Hund das bestmögliche Leben führt, die Liebe und Zuneigung erfährt, die ein jeder unserer Welpen verdient hat. Genau dieser Wunsch macht jedoch die verantwortungsvolle (oder eher die bestmögliche) Selektion beinahe unmöglich.
Wir gehören zu den Züchtern, deren Tiere als Familienmitglieder im Haus leben. Das bedeutet, dass wir nicht mehr Hunde behalten wollen, als wir als Haustiere halten können. Gleichzeitig möchten wir jedoch nicht zu den Züchtern gehören, die mit dem Vorhandenen züchten, nur weil es nun einmal da ist. Auch möchten wir keine wunderbar im Rudel verwurzelten Senioren abgeben, nur weil sie nicht mehr im Zuchteinsatz sind.
Genau hier kommen unsere Mitbesitzer ins Spiel, die seit Jahren unseren Ascabah und Somora Welpen einerseits das beste Leben bieten und uns andererseits die wunderbare Chance ermöglichen, nur die besten Hunde aus unserer Zucht ein Teil unserer künftigen Generationen werden zu lassen.

Wir lassen unsere eigenen Erfahrungen mit Jamie einfliessen, denn wir kennen beide Seiten: Die des Züchters und die des Mitbesitzers. Wir haben viel lernen dürfen und von den uns damals noch fehlenden Erfahrungen und den Kontakten von Jamies Züchtern Rhys und Annemiek Morgans (Zuchtstätte Gwynmor/Holland) sehr profitiert.

So vergeben wir die züchterisch vielversprechensten Welpen unserer Würfe also an Familien, die dazu bereit sind, ein Teil unserer erweiterten Somora’s Familie zu werden. Längst nicht alle Mitbesitz-Hunde werden auch später in die Zucht gehen – nur diejenigen, die das bestmögliche Potential mitbringen, werden ein Teil unserer künftigen Generationen. Aus dem einen oder anderen Mitbesitzer wurde schon selbst ein Züchter, auch das fördern und unterstützen wir gerne und stehen beratend zur Seite.

An dieser Stelle sei unseren fantastischen Mitbesitzern noch einmal ganz öffentlich für die vielen Jahre der Unterstützung und des Vertrauens gedankt.